Gestern im SO 36 gaben die fünf mehr oder minder bekannten Musiker von Me First And The Gimme Gimmes ein Stelldichein. Gestern hab ich noch blöd gefragt, wer das eigentlich alles ist, ausser diesem Typen von den Foo Fighters. Heute bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, mal nachzuschlagen. Here we go:

Spike Slawson – Gesang (Swinging Utters)
Joey Cape – Gitarre, Gesang (Lagwagon)
Chris Shiflett – Gitarre (Foo Fighters)
Fat Mike – Bass (NOFX)
Dave Raun – Schlagzeug (Lagwagon)

Klasse Gig war das. Die Mischung aus bekannten Klassikern der Rock- bzw. Pop-Geschichte, die in eine Punkrockversion gepresst werden, geht immer. Irgendwie. Jedenfalls ist das immer beste Partymucke und so war`s auch gestern. Und ausverkauft war´s auch. Sagt ja schon alles.
Gab noch zwei Vorbands. The Sainte Catherines aus Montreal, Kanada hatten schöne, knackige Punkrockstückchen am Start. Der Funke wollte aber nur bei einigen wenigen jungen Menschen überspringen. Natürlich wieder ausgerechnet neben uns…;-)
Die andere Band, Payback (kein Link gefunden) lassen wir mal so, wie es ihr gebührt – weitgehend unerwähnt. Waren überwiegend Damen (bis auf den Drummer), die Sängerin näherte sich dem Titel „ältester Gast des Abends“. Muss reichen.
Der Abend hätte noch schöner sein können, gäbe es da nicht zwei Wermutstropfen. Zum einen kann man es drehen und wenden wie man will: Punkrockkonzerte als Kraftfahrer und mithin ohne (richtiges) Bier sind nicht der volle Spaß (schönes Wortspiel…). Club-Mate und bleifreies Becks sind auch mal ein netter Durstlöscher, aber eher für andere Anlässe geeignet.
Viel schlimmer als die noch akzeptable Tatsache des Kfz-Führens ist dann aber ein mehrfach flatulierender Tonmann der sich hinter diesem Mischpult und genau vor mir aufhielt (und natürlich immer so unschuldig drein geschaut hat, wie Bill Clinton beim Impeachment).

Da musste man schon hart im Nehmen sein und den relativ bedrängungsfreien Platz hinterm Mischpult echt lieben. Und dann war ja da noch diese Setlist, die da so schön friedlich auf dem Mischpult liegt. Mann, was hab ich mir schon ausgemalt, wie ich diesen sehr stämmigen Ami-Tonmann (ein weiterer, nicht flatulierend, jedenfalls nicht merklich) am Ende des Konzertes frage, ob ich dieses Stück Papier zur Erinnerung haben darf. Ich habe gedanklich ständig an meinem nicht ganz perfekten Englisch gefeilt, habe mehrere Szenarien in Abhängigkeit von seiner Antwort durchgespielt und wie ich eventuelle Konkurrenten aus dem Felde steche und was macht dieser kiffende Knöpfchendreher? Nimmt der doch das Blatt 2 Songs vor Schluss vom Pult, zerknüllt es und gerade als ich zum Hechtsprung ansetzen will – schmeisst der Typ die Knüllkugel in die heftig tanzende Masse.

Habe ich schon erwähnt, dass ich Tonmännern künftig eher reserviert gegenüber stehen werde?

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