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Hosen vs. Jamba!

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Ein alter Hut, ich weiss. Das Wort „Jamba“ kann schon keiner mehr hören. Interessant fand ich aber die Meldung, dass Die Toten Hosen die Firma Jamba! jetzt auf Schadenersatz verklagt haben. Aber so richtig. 1 Million Euro fordern die Hosen, weil Jamba! die im Jahr 2004 erschienene Single „Ich bin die Sehnsucht in dir“ nicht vertragsgemäß vermarktet hätte. Jamba! sollte im damaligen Klingeltonboom die Single pushen, in dem sie u.a. Werbespots mit Video in verschiedenen Fernsehsendungen schalten sollten. Die Hosen behaupten, Jamba! hätte nur 50 der vereinbarten 150 Spots gesendet.
Im ersten Moment zuckt man als Hosen-Fan da schon zusammen. Wie konnten die sich nur mit denen einlassen? Allerdings war Mitte 2004 wirklich gerade der große Klingeltonhype. Und den „Stein“ Jamba! hat ein anderer auch erst im Dezember 2004 ins Rollen gebracht. Verzeihlich also.

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[tags]jamba, die toten hosen[/tags]

10 Kommentare

  1. nu, man kann sich drüber wundern, dass die hosen 2004 mit nem scheissdreck gerammelt haben, aber dass sie sich *jetzt* beim scheissdreck beschweren scheisse am pimmel zu haben, das ist weniger verzeihlich. das ist dumm.

  2. ui, massig fäkal-content. da muss ich erstmal ausgiebig lüften, bevor ich drüber nachdenken kann.

  3. ich habe mir das zitat bei martin luther ausgeliehen, der hat angeblich mal gesagt: „wer mit einem scheissdreck rammelt, geht beschissen von dannen.“ lüften sie also nicht auch noch die reformation mit weg vor lauter etepetete.

  4. Als Hosenanhänger hat man heutzutage wohl etwas zu leiden. Ich finde es ja auch etwas fragwürdig gegen die Firma die die Fieptöne am verklingeln ist zu klagen, da hätte man doch einfach den Mantel des Schweigens drüber ausbreiten sollen und keiner hätte was gemerkt.
    Klar, jetzt schrein sie alle, jetzt ist es ja auch leicht drauf zu hauen, hat meiner Meinung nach aber wenig Stil.

  5. @ix: ich hatte das irgendwo schon mal gelesen und habe gerade festgestellt, dass das bei ihrem blogtalk war. hab das zitat allerdings nirgends finden können. passt aber zum luder.
    etepetete is aber wohl echt was anderes. oder atmen sie erstmal tief durch, wenn man ihnen auf den abtreter gekackt hat?

    @stffn: ooch, leiden würde ich das nicht nennen. bockiges unverständnis trifft´s eher. es ist aber auch seltsam, wie sich plötzlich alles, was sich auf der richtigen seite wähnt, gegen die hosen problematisiert. in zeiten japanischer herbergen zudem. gibt doch wahrlich trefflichere ziele, die es auch noch verdient haben. ich will ja gar nicht verhehlen, dass ich die ganze aktion auch unglücklich finde. allerdings, und das hatte ich bereits versucht anzudeuten, war das alles vor dem großen rummel um jamba, als auch die heutigen alleschecker maximal den fernseher leiser gedreht haben. zu der zeit, als viele andere große namen der musikszene mit jamba vertraglich verbunden waren, einen solchen versuch zu wagen und offensichtlich vorhandene nachfrage der fans entsprechend zu bedienen halte ich für ok. den fehler jetzt offiziell einzugestehen halte ich ebenso für ok. und zwielichtigen geschäftemachern – wenn auch vielleicht etwas spät, aber wer kennt schon die rechtlichen umstände? – auf die finger zu klopfen und so viel wie möglich dabei rauszuschlagen halte ich sogar für extrem wichtig, weil viele kleine nicht die möglichkeiten hatten, sich gegen diese firma zu wehren. und wenn man den – hoffentlich – erstrittenen schadenersatz dann auch noch komplett sozialen projekten zukommen lässt, dann sind für mich vorwürfe wie „geldgeile pappnasen“ oder „bigotte heuchler“ absolute frechheiten.

    Offizielle Stellungnahme

  6. naja. die stellungnahme gabs noch nicht als ich den artikel schrob, geguckt habe ich — sonntag abend war bei den hosen nix darüber zu lesen.

    witzig, dass die sich wundern das die informationen „misverständlich“ seien die kursieren. ich finde da nix misverständlich. die toten hosen klagen weil sie angeblich „geschädigt“ wurden. juristisch mag das ja so sein. vertragsbruch kann man einklagen. aber mal im ernst, das argument dass 100 werbespots die toten hosen um eine million euro geschädigt haben könnten ist entweder erstunken und erlogen oder eben „nur“ ein juristischer hebel. hätten die hosen klar kommuniziert, wir wollen jamba ne lektion erteilen, wäre ich sicher etwas milder in meinem urteil gewesen. dass sie sich jetzt als opfer darstellen, einerseits von informationen die „kursieren“ und andererseits von jamba, sieht eher nach einem verschämten affentanz als klarer stellungnahme aus. wie kann man sagen man sei „Gegner dieser Vermarktungsweise“, sie andererseits aber mit gewalt versuchen einzuklagen? mir fehlt da ein bisschen die logik. mich von der queen zum ritter schlagen lassen war ein fehler, aber den orden und das landgut will ich jetzt schon haben, also klage ich sie ein. vielleicht spende ich den orden dann auch udn lasse waisen auf dem landgut wohnen. klar. so macht man das. weils ums prinzip geht.

    besonders hübsch, dass killerargument: wir machen doch nur was alle anderen auch machen: 2004 zu jamba gehen, wie alle die wir toll finden, 2006 gegen jamba klagen, wie alle die wir toll finden.

  7. achso. in scheisse bei mir aufm abtreter trete ich zuerst mal rein. dann entferne ich sie.

  8. Pingback: PR-Kloster

  9. in scheisse bei mir aufm abtreter trete ich zuerst mal rein. dann entferne ich sie.

    hoffentlich nicht nur vom abtreter.

    ansonsten kann ich teile ihrer argumentation sicher nachvollziehen. so aus ihrer sicht zumindest. teilen werde ich sie, zumal als fan, sicher nicht. ausserdem könnte ich mich im moment nur wiederholen.
    ich weiss ja nicht, welche ansprüche sie an künstler haben und welche künstler diese ansprüche erfüllen können. ich finde jedenfalls nicht, dass man den hosen vorwerfen kann, ihr fähnlein in den wind zu hängen. nur weil sie kommerzieller als andere den punk oder eben heute die rockmusik ausüben? erfolgreicher als die anderen, die sehr oft wegen ihrer fehlenden qualität den kackstock gegen die vermeintlichen verräter der sache richten? never.

  10. Pingback: Toten Hosen verklagen Jamba |

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